Die Fraktionen der SP, der Grünen und der Grünliberalen im Einwohnerrat Ebikon haben gemeinsam einen Vorstoss eingereicht, der erste Abklärungen für eine mögliche Fusion mit der Stadt Luzern im Rahmen eines Planungsberichts verlangt. Erfreulicherweise unterstützen vier von sechs Fraktionen des Grossen Stadtrats Luzern das Anliegen mit einem gleichzeitig eingereichten, ähnlich lautenden Vorstoss.
Bereits heute ist der Übergang von Ebikon zur Stadt Luzern kaum erkennbar – ohne Ortstafel wäre er nicht auszumachen. In zahlreichen Bereichen besteht bereits heute eine enge, unabdingbare Zusammenarbeit. Raumplanung, Ortsentwicklung, Verkehrsplanung oder Energiestrategien die an der Gemeindegrenze enden, sind nicht mehr zeitgemäss.
Ebikon verfügt über mehrere noch nicht entwickelte Areale – etwa rund um den Bahnhof, der nur zehn Minuten vom Stadtzentrum Luzerns entfernt liegt (z. B. Risch, Ronmatte, M-Park, Halte, aber auch Schachen und Oberlöchli an der Stadtgrenze). Allein fehlen Ebikon jedoch die finanziellen Ressourcen, um diese Gebiete sinnvoll zu entwickeln. Anstatt das Land voreilig an private Investoren zu veräussern, ist eine koordinierte Entwicklung mit der Stadt Luzern die nachhaltigere Lösung. Eine solche Zusammenarbeit schafft eine Win-win-Situation für beide Seiten.
Warum Ebikon von einer Fusion profitieren würde, ist offensichtlich: Die angespannte Finanzlage wäre entschärft, notwendige Investitionen könnten umgesetzt werden. Die Stadt Luzern wiederum würde durch eine Fusion an Bedeutung gewinnen – im nationalen Kontext wie auch innerhalb der Städtekonferenzen. Das stärkt ihre Position bei zentralen Infrastrukturprojekten wie dem Tiefbahnhof oder dem Dreilindentunnel, bei denen Luzern und Ebikon ohnehin eng zusammenarbeiten müssen.
Mit dem eingereichten Vorstoss erhoffen sich die unterzeichnenden Parteien eine offene Diskussion über die Chancen und Risiken einer möglichen Fusion – und eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Zukunft von Ebikon und Luzern.
Erfreulicherweise unterstützen auch die Fraktionen der SP/Juso, Mitte, GLP sowie der Grünen/Jungen Grünen im Grossen Stadtrat Luzern die Erarbeitung einer sorgfältigen Analyse zu einer Fusion mit einem gleichzeitigen Vorstoss.
